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APRIL 1999
Ausgabe SECHZEHN
Nummer zwe

Information about 
"The NA Way" and 
Authors Release Form

Antwort der Redaktion
auf „Welche Arten von Süchten
behandelt NA überhaupt?“
Juli 1998
Table Of Contents


Das Wachstum der
Gemeinschaft fördern

Von der Redaktion

Ihr wollt also NA ändern?

Wachstum und Änderung

NA in Südafrika:

Für jeden etwas

Ruf nach besserer Kommunikation

Wenn einmal ein Kamel....

Inselmeetings, NA-Konventions

Kontroversen über eine Konvention

Briefe an die Redaktion
Bande, die uns zusammenhalten

Wir gehören alle dazu:
Medikamente in der Genesung

Antwort der Redaktion

Antwort der Redaktion

Stellt Euch vor

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In obigem Artikel wurde folgende Frage gestellt: „Warum kann NA mich nicht von all diesen problematischen Verhaltensweisen kurieren?“

Ich vertrat niemals die Auffassung, daß NA mich von irgend etwas kurieren kann. In den Meetings lerne ich, daß ich an einer unheilbaren Krankheit leide, die Sucht heißt. Ich kann meine Sucht behandeln, aber ich werde niemals geheilt sein. Nachdem ich jetzt schon einige Zeit im Genesungsprogramm bin, glaube ich auch, daß das stimmt.

Im Wörterbuch beziehen sich alle Definitionen von Sucht auf Drogen. Aber in unserer Literatur steht, so wie auch der Verfasser des obigen Artikels hervorhebt, daß die Krankheit Sucht sich in einer Vielzahl von Symptomen manifestieren kann, die nichts mit Drogen zu tun haben. Ich bin dafür das lebende Beispiel. Seit ich 1986 die Drogen gelassen habe, habe ich bei mehreren Gelegenheiten erlebt, wie ich „die Leere füllen“ muß. Ich habe auch versucht, diese Nöte in anderen Zwölf-Schritte-Programmen zu behandeln.

Jedes mal bin ich wieder zu NA zurückgekommen. Warum? Mein Herz ist bei NA. Meine Genesung ist in NA. Wenn es funktioniert, dann versuche nicht, es zu reparieren! Ich kann meine Machtlosigkeit auf alles anwenden und mein Leben wird - wieder - zu etwas, das ich nicht meistern kann. 

Ja, mein Hauptgrund, wieso ich zu NA kam, war anfangs, weil ich mein Drogenproblem hatte. Das war das Einzige, bei dem ich erkennen konnte, daß da mit mir was nicht stimmte. Als ich dann die Schritte arbeitete, fing ich an, die Schichten meiner mentalen Besessenheiten und zwanghaften Verhaltensweisen aufzudecken, die mich plagten: Essen, Sex, Kontrollsucht etc.

Mein Hauptzweck heute, als verantwortungsbewußtes NA-Mitglied, ist es, die Botschaft weiterzugeben, damit andere aufhören können, Drogen zu nehmen, das Verlangen verlieren können, Drogen zu nehmen und eine neue Lebensweise finden können. Es gibt kein Versprechen, daß wir von irgend etwas „geheilt“ werden. NA gibt mir die Werkzeuge, mich selbst ständig auf neue Art zu erfahren und zu entdecken. Ich werde alles herausfinden, was ich über mich wissen muß, wenn ich bei der Arbeit in den Schritten gewissenhaft bin, mich an die Traditionen halte und die Prinzipien des Programms anwende.

Ich stehe hinter der Sichtweise von NA, daß Drogen nur das Symptom unseres wirklichen Problems sind: der Krankheit Sucht. Du hast Dope geraucht; ich habe einen ganzen Kuchen auf einen Sitz gegessen; andere stürzten sich von einer Beziehung in die nächste.

Für mich ist die Lösung für das Problem immer dieselbe, egal, um welche Substanz es sich handelt: NA. Ich arbeite die Schritte bei allem, was mich heute plagt. Ich bin machtlos über meine Sucht, egal, welche Ausprägung meine Sucht im Moment annimmt. Und dann versuche ich den „Kram“ loszuwerden, und zwar auf die Art und Weise, die für mich funktioniert: die Schritte, die Traditionen, mein Sponsor und insbesondere meine HM. Ich belaste meine NA-Freunde nicht mit meinem ganzen „Kram“ in den Meetings. Alles, was ich tun muß, ist, mich mit anderen Süchtigen zu identifizieren, und zwar bei den Dingen, die uns gemeinsam sind: unsere Sucht und unsere Genesung.

Eine der Aussagen, die in diesem Artikel, auf den ich mich beziehe, getroffen wurden, war: „Natürlich kann unsere Methode zur Genesung auch in anderen Bereichen unseres Lebens angewandt werden, aber die Ergebnisse sind nicht annähernd so voraussehbar, und sie fallen per definitionem nicht in den „Kompetenzbereich“ von Narcotics Anonymous.“ Ich stimme damit nicht überein. Die Ergebnisse sind voraussehbar, wenn ich mich an das Konzept halte.

Das bedeutet nicht, daß ich nicht das Bedürfnis des Neuankömmlings nach Identifikation respektiere. Ich habe meine Drogensucht nicht in Overeaters Anonymous diskutiert und ich spreche in NA-Meetings nicht über das zwanghafte Überessen. Ich habe aber, und werde das weiterhin tun, von einer unheilbaren Krankheit gesprochen.

Ich bearbeite nun jedes Problem, egal worum es sich handelt, wenn die Notwendigkeit dafür besteht, und ich benutze immer dieselben Zwölf Schritte. Ich kann es mir nicht leisten, darüber in Verwirrung zu geraten, welche Art von Zwölf Schritten ich bei irgendeiner x-beliebigen Situation anwenden soll, und so schaue ich mir das Gesamtbild an und benutze das Konzept für alles, egal was da kommt.

Die Grundaussage ist, daß ich süchtig bin. Ich habe wegen den Drogen in Narcotics Anonymous eine Heimat gefunden und ich glaube nicht, daß ich wegen irgend etwas anderem eine andere Heimat brauche. Ich kann mit meiner ganzen Sucht hierher kommen.

Barb P, Kansas
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