Table
Of Contents
Das
Wachstum der
Gemeinschaft
fördern
Von
der Redaktion
Ihr
wollt also NA ändern?
Wachstum
und Änderung
NA
in Südafrika:
Für
jeden etwas
Ruf
nach besserer Kommunikation
Wenn
einmal ein Kamel....
Inselmeetings,
NA-Konventions
Kontroversen
über eine Konvention
Briefe
an die Redaktion
Bande,
die uns zusammenhalten
Wir
gehören alle dazu:
Medikamente
in der Genesung
Antwort
der Redaktion
Antwort
der Redaktion
Stellt
Euch vor
Produktinformationen
vom WSO
Stammgruppe
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Das
NA Way Magazine bat mich, einen Artikel über meine Erfahrung mit der
Übersetzung der schriftlichen Botschaft von NA in andere Sprachen
zu schreiben. Das ist eine große Ehre und ich bin glücklich,
von diesem wirklich lohnenswerten Teil meines Lebens berichten zu können.
Es
liegt schon eine ganze Reihe von Jahren zurück, da ereigneten sich
zwei Dinge, die mein Leben veränderten und mich auf einen Weg brachten,
der Inhalt und Erfüllung bot. Ich besuchte 1988 das Welttreffen in
Anaheim, Kalifornien, und hatte das große Glück, einige genesende
Süchtige aus Europa kennenzulernen. Sie gehörten zu denjenigen
auf dem europäischen Kontinent, die Englisch sprachen und auf einer
US-Army-Base oder in den USA clean geworden waren. Mit englischer NA-Literatur
hatten sie einige Meetings gegründet, aber sie brauchten dringend
übersetzte Genesungsliteratur für die breite Masse der europäischen
NA-Mitglieder, die kein Englisch lesen können. Es war das erste Mal,
daß ich wirklich etwas von dem Wachstum NAs außerhalb der Vereinigten
Staaten begriff. Ich fand es außerdem amüsant, daß diese
Süchtigen aus Europa diejenigen waren, die mir von der Existenz des
Weltdienstbüros in Kalifornien erzählten, welches nur ein paar
Meilen von meinem Wohnort entfernt lag. Sie planten als krönenden
Abschluß ihres WCNA-Trips eine Besichtigung des WSO.
Irgendwann
im nächsten Jahr rief ich dort an und bot meine Hilfe bei der Übersetzung
von NA-Literatur an (meine Muttersprache ist Deutsch und ich spreche etwas
Französisch und Holländisch). Ich hatte keine Ahnung, daß
dieser Anruf mich auf einen Weg bringen würde, der schließlich
in einer Ganztagsstelle beim WSO mündete. Und tatsächlich wuchs
der Bedarf an übersetzter NA-Literatur bis zu einem Punkt an, wo wir
bald mehrere Vollzeit beschäftigte Mitarbeiter brauchten, um die Arbeit
zu koordinieren.
Es
stellte sich heraus, daß ich nicht viel Zeit hatte, um selbst zu
übersetzen. Statt dessen half ich den NA-Gemeinschaften auf der ganzen
Welt dabei, die lokalen Übersetzungskomitees aufzubauen. Es gab Arbeitsgruppen
in Frankreich, Deutschland, Spanien, Portugal, Brasilien, Japan und Schweden,
um nur einige zu nennen.
Jeder,
der jemals mit der Übersetzung von NA-Literatur zu tun hatte, stimmt
zu, daß diese Arbeit ein prima Weg ist, um in das Verständnis
der NA-Botschaft hineinzuwachsen. Es fördert das Verstehen ungemein,
wenn man Stunden und Tage, Wochen und Monate mit Diskussionen verbringt
und sich mit Begriffen, wie „addict“ und der Bedeutung von Sätzen,
wie „easy does it“, herumschlägt. Es kommt auch vor, daß diese
anfänglichen Diskussionen äußerst lustige Ergebnisse liefern.
So kam beispielsweise bei der ersten Rohübersetzung des Satzes „once
an addict, always an addict“ in Farsi folgendes heraus: „Wenn einmal ein
Kamel auf Deiner Türschwelle liegt, dann steht es nie mehr auf.“
Es
war erstaunlich, zu beobachten, wie NA in einer einzelnen Umgebung wachsen
kann, sobald ein bißchen Literatur in einer Sprache auf dem Tisch
liegt, welche von den Einheimischen dort verstanden wird. In Brasilien
zum Beispiel, wuchsen in den Jahren nach dem Erscheinen des Basic Text
in Brasilianisch die Meetings exponentiell an. Er ist ein Wunder, wie NA
in den letzten zehn Jahren gewachsen ist. Wir haben jetzt Literatur in
achtzehn Sprachen und gegenwärtig arbeiten Mitglieder daran, die NA-Botschaft
in zwanzig weitere Sprachen zu übersetzen. Diese Mitglieder geben
ihre Fähigkeiten und ihre Zeit selbstlos, als einen ständigen
Zwölften Schritt, um es den leidenden Süchtigen in ihrer Umgebung
zu ermöglichen, in ihrer eigenen Sprache von Genesung und Hoffnung
zu lesen. Es ist keine Überraschung, daß Mitglieder, die in
die frühesten Übersetzungsbemühungen involviert waren, heute
das Rückgrat ihrer NA-Gemeinschaften sind.
Im
Büro haben wir drei Leute, die Vollzeit beschäftigt sind, um
die weltweiten Übersetzungsbemühungen zu unterstützen. Die
zeitraubendste Aufgabe ist das letzte Korrekturlesen, bevor wir eine neue
Publikation veröffentlichen. Das Lohnenswerteste bei alle dem, ist,
daß ich die Ergebnisse der harten Arbeit aller zu sehen bekomme -
frisch aus der Presse. Mir kommen immer noch fast die Tränen, wenn
ich das erste Exemplar eines zum ersten Mal veröffentlichten Basic
Text erhalte oder das erste Stück Literatur in einer neuen Sprache
in der Hand halte.
Jedes
Mal, wenn das eintritt, dann denke ich an meinen Lieblingssatz aus unserem
NA World Services Vision Statement, das auf den Tag hinblickt, wenn „weltweit
jeder Süchtige die Möglichkeit hat, unsere Botschaft in seiner
oder ihrer eigenen Sprache und Kultur zu erfahren, und so die Chance bekommt,
eine neue Lebensweise zu finden.“ Und ich verweile nun einen Moment lang
bei meiner eigenen, persönlichen Vision: daß wir eines Tages
eine neue Vision in unser Statement aufnehmen müssen, weil das erreicht
wurde.
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