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APRIL 1999
Ausgabe SECHZEHN
Nummer zwe
 

Information about "The NA Way" and Authors Release Form

Das Wachstum
der Gemeinschaft
fördern
Wie die Weltdienste von NA das
Wachstum von lokalen NA-Gemeinschaften unterstützen und fördern
Table Of Contents


Das Wachstum der
Gemeinschaft fördern

Von der Redaktion

Ihr wollt also NA ändern?

Wachstum und Änderung

NA in Südafrika:

Für jeden etwas

Ruf nach besserer Kommunikation

Wenn einmal ein Kamel....

Inselmeetings, NA-Konventions

Kontroversen über eine Konvention

Briefe an die Redaktion
Bande, die uns zusammenhalten

Wir gehören alle dazu:
Medikamente in der Genesung

Antwort der Redaktion

Antwort der Redaktion

Stellt Euch vor

Produktinformationen vom WSO

Stammgruppe
 
 
 

 

Continued

Wie wird beschlossen, welche Entwicklungsgemeinschaften die Zielgruppen sind?

In den letzten zehn Jahren wurde das unterschiedlich gehandhabt. Grundsätzlich hängt das davon ab, welche Art von Hilfe benötigt wird. 

Wenn sich die verschiedenen Gemeinschaften auf der Welt entwickeln und wachsen, dann gründen sie solche Gruppen, wie zonale Foren, die ihre eigenen Mittel nutzen, um einiges zuwege zu bringen, was die Weltdienste vielleicht anfangs getan haben. Die Gemeinschaften, die sich in zonalen Foren zusammenfinden, können ihre Erfahrung miteinander teilen, wie sie eine Dienststruktur bilden und Dienste bereitstellen können.

Eine NA-Gemeinschaft muß sich von Jahr zu Jahr ändern, das ist abhängig von dem jeweiligen Entwicklungsstadium, in dem sie sich befindet. So hat zum Beispiel dieses Jahr das WSO viele Anfragen aus dem Mittleren Osten erhalten. Die Anfragen drehten sich nicht so sehr um Grundsatzfragen, wie Meetingsformate, Aufbau einer Dienststruktur und Literaturversand, sondern sie betrafen eher die Sorgen, die auftauchen, wenn es darum geht, mit ihren nationalen Regierungen zu verhandeln. Das ist in vielen Ländern ein Entwicklungsthema, wo NA tatsächlich nicht existieren kann, wenn es nicht bei der Regierung registriert ist. Ein Großteil der Entwicklungshilfe, die die Weltdienste in den letzten zehn Jahren im Mittleren Osten geleistet haben, bestand aus Informationen, wie NA sich selbst organisieren kann, so daß es innerhalb der Traditionen blheibt und trotzdem die Gesetze des Landes achtet, in dem es existiert. Da es in diesem Teil der Welt kein zonales Forum gibt, entfällt ein Großteil der Aufgabe, Hilfestellung zu geben, auf die Weltdienste. 

Eines der Ziele im Entwicklungsplan der Gemeinschaft ist es, Kriterien aufzustellen, nach denen entschieden wird, wann ein Besuch in einer Entwicklungsgemeinschaft erfolgen soll. Bis jetzt war es im allgemeinen davon abhängig, welche Informationen über die Gemeinschaft den Weltdiensten vorlagen und ob eine Krise bestand oder nicht. Obwohl die Weltdienste sich im Laufe der Jahre dadurch verbessert haben, indem sie das Rotationsprinzip einführten, gibt es noch immer klaffende Lücken bei diesem Prozeß. So ist es zum Beispiel sehr viel unwahrscheinlicher, daß eine einzelne Region Hilfe erhält, als wenn es sich um ein Gruppe von Regionen handelt. Das liegt ganz einfach an den zuvor aufgestellten „Kriterien.“

Doch das ändert sich nun langsam. So haben zwei US-Regionen gegenwärtig sehr tiefgreifende Probleme und baten um Hilfe. In der Vergangenheit besuchten die Weltdienste NA-Gemeinschaften, die sich in einer Krise befanden - nicht, um ihnen zu sagen, was sie zu tun hätten, sondern um ihnen zu helfen, verschiedene Optionen für ihre Problemlösung auszuarbeiten und dann ihre eigenen Lösungen zu finden.

Besuchen die Weltdienste eine Gemeinschaft, die entweder gar kein NA-Meeting hat,
oder wo nur ein paar
Leute versuchen, NA ins
Leben zu rufen?

Nein. NAWS ist keine missionarische Organisation. Die Weltdienste von NA versorgen die Leute mit Informationen über NA, wie NA gegründet werden kann und wie man NA in einer Gemeinschaft am Leben erhalten kann, aber sie gehen nicht in irgendein Land und sagen: „Wir wollen NA hier aufbauen.“

Unsere Gruppe/unser Gebiet/unsere Region möchte eine Entwicklungsgemeinschaft „adoptieren“. 
Können wir das tun?

NAWS ermutigen weder solche Arrangements, noch lehnen sie sie ab. Es gibt einige Vorsichtsmaßnahmen, die eine NA-Gruppe, Region oder ein Gebiet beachten sollte, wenn sie beschließen einer bestimmten NA-Gemeinschaft zu helfen. In der Regel entsteht eine derartige Sache daraus, daß es irgendeine persönliche Beziehung zwischen Mitgliedern an beiden Orten gibt. Unglücklicherweise übersehen die Mitglieder, die helfen wollen, oft nicht das Ausmaß des Problems oder sie kennen sich nicht mit der Kultur oder den lokalen Bestimmungen aus. So versuchte zum Beispiel vor ein paar Jahren eine große Region aus dem Osten der USA eine Sendung Bücher in ein südamerikanisches Land zu schicken. Bei der Ankunft der Bücher mußte die lokale NA-Gemeinschaft dann eine beträchtliche Summe Importzoll aufbringen, um die Bücher aus dem Zoll zu kriegen. Das hätte man vermeiden können, wenn der Versand durch die Weltdienste erfolgt wäre, die sich mit der ordnungsgemäßen Abwicklung des Literaturversands weltweit auskennen.

Ferner geben wir zu bedenken, daß die Bemühungen einer Einzelperson oftmals dahin tendieren, daß sie zufällig sind. In anderen Worten, eine ums Überleben kämpfende NA-Gemeinschaft wird vielleicht von einem NA-Mitglied aus einer größeren Gemeinschaft unterstützt, und dieses Mitglied setzt sich dann bei seinem lokalen Gebietskomitee für den Fall der kämpfenden Gemeinschaft ein. Das Gebiet reagiert mit Mitgefühl und schickt all sein überschüssiges Geld an die NA-Gemeinschaft, die es „adoptiert“ hat. Während es für die kämpfende NA-Gemeinschaft wunderbar ist, diese Hilfe zu erhalten, gibt es andere kämpfende NA-Gemeinschaften, die vielleicht nicht das Glück hatten, „adoptiert“ zu werden.

Außerdem bekommen wir vielleicht auch gar nicht volle Einsicht in die Umstände einer Gemeinschaft, wenn wir nur mit einem einzigen Mitglied sprechen. Wenn wir an unsere eigenen NA-Gemeinschaften denken, dann ist es so gut wie sicher, daß es mindestens ein Mitglied gibt, dem es nicht gefällt, wie die Gruppe/das Gebiet/die Region die Dinge anpackt, das glaubt, daß die Traditionen ständig verletzt werden usw. Gibt die Wahrnehmung dieses Mitglieds Aufschluß über die wahren Gegebenheiten der NA-Gemeinschaft?

Eine Situation, die in großen Ländern häufig entsteht, ist folgende: es wird noch eine NA-Gruppe in einer Stadt gegründet, die nur ein paar Kilometer von einer anderen entfernt liegt. Keine der Gruppen weiß von der anderen, aber sie wenden sich beide an das WSO. Manchmal ist alles, was nötig ist, daß man diese beiden Gruppen miteinander in Kontakt bringt, anstatt „Hilfen“ aus der ganzen Welt zu schicken.

Unsere Gruppe will „Brieffreundschaft“ 
mit einer Gruppe in einem Entwicklungsland eingehen. Kann das WSO uns so einen Kontakt vermitteln? 

Ja. Das WSO veröffentlicht für die Mitglieder von der NA Loner Group ein Mitteilungsblatt, das Meeting by Mail heißt. Mitglied der Loner Group kann man entweder als „Loner“ (isoliertes Mitglied) oder als „non-loner“ (nicht-isoliertes Mitglied) sein. „Loners“ sind Mitglieder, die durch geografische Gegebenheiten oder durch andere Einschränkungen nicht an regelmäßigen NA-Meetings teilnehmen können. „Non-Loners“ sind Mitglieder, die mit den Lonern oder anderen Mitgliedern korrespondieren wollen. Meeting by Mail wird alle zwei Monate herausgegeben und enthält sowohl Artikel, in denen über Genesung geteilt wird, als auch Adressen der Mitglieder der Loner Group. Es wird nur an NA-Mitglieder verschickt.

Der Fellowship Development Plan wurde eingerichtet, damit NA seine begrenzten menschlichen und finanziellen Ressourcen optimal einsetzen kann. Als der Plan Gestalt annahm, durchforsteten die Mitarbeiter des WSO alle Akten und lasen die Protokolle, die Korrespondenz etc. aus allen Regionen durch, um ein weltweites Wachstumsprofil von NA zu erstellen. Es wurde ziemlich klar, daß wir nicht genug Informationen über unsere ureigene Gemeinschaft hatten. Zu dem Zeitpunkt, als der FDP erstellt wurde, waren die meisten verfügbaren Informationen anekdotisch.

Als eine Organisation müssen wir objektive Informationen sammeln, die uns befähigen, uns unterschiedliche NA-Gemeinschaften anzuschauen und die Wachstumstrends und Wachstumsmuster zu erkennen. Wir müssen die verfügbaren menschlichen und finanziellen Reserven aufstocken und ausbauen, damit wir mehr Entwicklungsarbeit in der Gemeinschaft leisten können. Wir müssen das Instrumentarium unserer Entwicklungsarbeit erweitern und verbessern -Diensthandbücher, Bulletins, Anleitungen und Trainingsmaterialien. Wir müssen unsere PR verbessern.

Das sind nur einige der Ziele in unserem Fellowship Development Plan. Die Einzelheiten werden sich über die Jahre hinweg ändern, wenn wir Ziele erfüllt haben und neue stecken, aber wir hoffen, der FDP wird uns eine bleibende „Vorlage“ liefern, die wir auf unsere zukünftigen Bemühungen in der Entwicklungsarbeit anwenden können. Am meisten jedoch hoffen wir, daß unsere Bemühungen darin münden werden, daß Süchtige Freiheit von aktiver Sucht erlangen.
 

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