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Of Contents
Das
Wachstum der
Gemeinschaft
fördern
Von
der Redaktion
Ihr
wollt also NA ändern?
Wachstum
und Änderung
NA
in Südafrika:
Für
jeden etwas
Ruf
nach besserer Kommunikation
Wenn
einmal ein Kamel....
Inselmeetings,
NA-Konventions
Kontroversen
über eine Konvention
Briefe
an die Redaktion
Bande,
die uns zusammenhalten
Wir
gehören alle dazu:
Medikamente
in der Genesung
Antwort
der Redaktion
Antwort
der Redaktion
Stellt
Euch vor
Produktinformationen
vom WSO
Stammgruppe
|
Continued
Wie
wird beschlossen, welche Entwicklungsgemeinschaften die Zielgruppen sind?
In den letzten zehn Jahren
wurde das unterschiedlich gehandhabt. Grundsätzlich hängt das
davon ab, welche Art von Hilfe benötigt wird.
Wenn sich die verschiedenen
Gemeinschaften auf der Welt entwickeln und wachsen, dann gründen sie
solche Gruppen, wie zonale Foren, die ihre eigenen Mittel nutzen, um einiges
zuwege zu bringen, was die Weltdienste vielleicht anfangs getan haben.
Die Gemeinschaften, die sich in zonalen Foren zusammenfinden, können
ihre Erfahrung miteinander teilen, wie sie eine Dienststruktur bilden und
Dienste bereitstellen können.
Eine NA-Gemeinschaft muß
sich von Jahr zu Jahr ändern, das ist abhängig von dem jeweiligen
Entwicklungsstadium, in dem sie sich befindet. So hat zum Beispiel dieses
Jahr das WSO viele Anfragen aus dem Mittleren Osten erhalten. Die Anfragen
drehten sich nicht so sehr um Grundsatzfragen, wie Meetingsformate, Aufbau
einer Dienststruktur und Literaturversand, sondern sie betrafen eher die
Sorgen, die auftauchen, wenn es darum geht, mit ihren nationalen Regierungen
zu verhandeln. Das ist in vielen Ländern ein Entwicklungsthema, wo
NA tatsächlich nicht existieren kann, wenn es nicht bei der Regierung
registriert ist. Ein Großteil der Entwicklungshilfe, die die Weltdienste
in den letzten zehn Jahren im Mittleren Osten geleistet haben, bestand
aus Informationen, wie NA sich selbst organisieren kann, so daß es
innerhalb der Traditionen blheibt und trotzdem die Gesetze des Landes achtet,
in dem es existiert. Da es in diesem Teil der Welt kein zonales Forum gibt,
entfällt ein Großteil der Aufgabe, Hilfestellung zu geben, auf
die Weltdienste.
Eines der Ziele im Entwicklungsplan
der Gemeinschaft ist es, Kriterien aufzustellen, nach denen entschieden
wird, wann ein Besuch in einer Entwicklungsgemeinschaft erfolgen soll.
Bis jetzt war es im allgemeinen davon abhängig, welche Informationen
über die Gemeinschaft den Weltdiensten vorlagen und ob eine Krise
bestand oder nicht. Obwohl die Weltdienste sich im Laufe der Jahre dadurch
verbessert haben, indem sie das Rotationsprinzip einführten, gibt
es noch immer klaffende Lücken bei diesem Prozeß. So ist es
zum Beispiel sehr viel unwahrscheinlicher, daß eine einzelne Region
Hilfe erhält, als wenn es sich um ein Gruppe von Regionen handelt.
Das liegt ganz einfach an den zuvor aufgestellten „Kriterien.“
Doch das ändert sich
nun langsam. So haben zwei US-Regionen gegenwärtig sehr tiefgreifende
Probleme und baten um Hilfe. In der Vergangenheit besuchten die Weltdienste
NA-Gemeinschaften, die sich in einer Krise befanden - nicht, um ihnen zu
sagen, was sie zu tun hätten, sondern um ihnen zu helfen, verschiedene
Optionen für ihre Problemlösung auszuarbeiten und dann ihre eigenen
Lösungen zu finden.
Besuchen
die Weltdienste eine Gemeinschaft, die entweder gar kein NA-Meeting hat,
oder
wo nur ein paar
Leute
versuchen, NA ins
Leben
zu rufen?
Nein. NAWS ist keine missionarische
Organisation. Die Weltdienste von NA versorgen die Leute mit Informationen
über NA, wie NA gegründet werden kann und wie man NA in einer
Gemeinschaft am Leben erhalten kann, aber sie gehen nicht in irgendein
Land und sagen: „Wir wollen NA hier aufbauen.“
Unsere
Gruppe/unser Gebiet/unsere Region möchte eine Entwicklungsgemeinschaft
„adoptieren“.
Können
wir das tun?
NAWS ermutigen weder solche
Arrangements, noch lehnen sie sie ab. Es gibt einige Vorsichtsmaßnahmen,
die eine NA-Gruppe, Region oder ein Gebiet beachten sollte, wenn sie beschließen
einer bestimmten NA-Gemeinschaft zu helfen. In der Regel entsteht eine
derartige Sache daraus, daß es irgendeine persönliche Beziehung
zwischen Mitgliedern an beiden Orten gibt. Unglücklicherweise übersehen
die Mitglieder, die helfen wollen, oft nicht das Ausmaß des Problems
oder sie kennen sich nicht mit der Kultur oder den lokalen Bestimmungen
aus. So versuchte zum Beispiel vor ein paar Jahren eine große Region
aus dem Osten der USA eine Sendung Bücher in ein südamerikanisches
Land zu schicken. Bei der Ankunft der Bücher mußte die lokale
NA-Gemeinschaft dann eine beträchtliche Summe Importzoll aufbringen,
um die Bücher aus dem Zoll zu kriegen. Das hätte man vermeiden
können, wenn der Versand durch die Weltdienste erfolgt wäre,
die sich mit der ordnungsgemäßen Abwicklung des Literaturversands
weltweit auskennen.
Ferner geben wir zu bedenken,
daß die Bemühungen einer Einzelperson oftmals dahin tendieren,
daß sie zufällig sind. In anderen Worten, eine ums Überleben
kämpfende NA-Gemeinschaft wird vielleicht von einem NA-Mitglied aus
einer größeren Gemeinschaft unterstützt, und dieses Mitglied
setzt sich dann bei seinem lokalen Gebietskomitee für den Fall der
kämpfenden Gemeinschaft ein. Das Gebiet reagiert mit Mitgefühl
und schickt all sein überschüssiges Geld an die NA-Gemeinschaft,
die es „adoptiert“ hat. Während es für die kämpfende NA-Gemeinschaft
wunderbar ist, diese Hilfe zu erhalten, gibt es andere kämpfende NA-Gemeinschaften,
die vielleicht nicht das Glück hatten, „adoptiert“ zu werden.
Außerdem bekommen wir
vielleicht auch gar nicht volle Einsicht in die Umstände einer Gemeinschaft,
wenn wir nur mit einem einzigen Mitglied sprechen. Wenn wir an unsere eigenen
NA-Gemeinschaften denken, dann ist es so gut wie sicher, daß es mindestens
ein Mitglied gibt, dem es nicht gefällt, wie die Gruppe/das Gebiet/die
Region die Dinge anpackt, das glaubt, daß die Traditionen ständig
verletzt werden usw. Gibt die Wahrnehmung dieses Mitglieds Aufschluß
über die wahren Gegebenheiten der NA-Gemeinschaft?
Eine Situation, die in großen
Ländern häufig entsteht, ist folgende: es wird noch eine NA-Gruppe
in einer Stadt gegründet, die nur ein paar Kilometer von einer anderen
entfernt liegt. Keine der Gruppen weiß von der anderen, aber sie
wenden sich beide an das WSO. Manchmal ist alles, was nötig ist, daß
man diese beiden Gruppen miteinander in Kontakt bringt, anstatt „Hilfen“
aus der ganzen Welt zu schicken.
Unsere
Gruppe will „Brieffreundschaft“
mit
einer Gruppe in einem Entwicklungsland eingehen. Kann das WSO uns so einen
Kontakt vermitteln?
Ja. Das WSO veröffentlicht
für die Mitglieder von der NA Loner Group ein Mitteilungsblatt, das
Meeting by Mail heißt. Mitglied der Loner Group kann man entweder
als „Loner“ (isoliertes Mitglied) oder als „non-loner“ (nicht-isoliertes
Mitglied) sein. „Loners“ sind Mitglieder, die durch geografische Gegebenheiten
oder durch andere Einschränkungen nicht an regelmäßigen
NA-Meetings teilnehmen können. „Non-Loners“ sind Mitglieder, die mit
den Lonern oder anderen Mitgliedern korrespondieren wollen. Meeting by
Mail wird alle zwei Monate herausgegeben und enthält sowohl Artikel,
in denen über Genesung geteilt wird, als auch Adressen der Mitglieder
der Loner Group. Es wird nur an NA-Mitglieder verschickt.
Der Fellowship Development
Plan wurde eingerichtet, damit NA seine begrenzten menschlichen und finanziellen
Ressourcen optimal einsetzen kann. Als der Plan Gestalt annahm, durchforsteten
die Mitarbeiter des WSO alle Akten und lasen die Protokolle, die Korrespondenz
etc. aus allen Regionen durch, um ein weltweites Wachstumsprofil von NA
zu erstellen. Es wurde ziemlich klar, daß wir nicht genug Informationen
über unsere ureigene Gemeinschaft hatten. Zu dem Zeitpunkt, als der
FDP erstellt wurde, waren die meisten verfügbaren Informationen anekdotisch.
Als eine Organisation müssen
wir objektive Informationen sammeln, die uns befähigen, uns unterschiedliche
NA-Gemeinschaften anzuschauen und die Wachstumstrends und Wachstumsmuster
zu erkennen. Wir müssen die verfügbaren menschlichen und finanziellen
Reserven aufstocken und ausbauen, damit wir mehr Entwicklungsarbeit in
der Gemeinschaft leisten können. Wir müssen das Instrumentarium
unserer Entwicklungsarbeit erweitern und verbessern -Diensthandbücher,
Bulletins, Anleitungen und Trainingsmaterialien. Wir müssen unsere
PR verbessern.
Das sind nur einige der Ziele
in unserem Fellowship Development Plan. Die Einzelheiten werden sich über
die Jahre hinweg ändern, wenn wir Ziele erfüllt haben und neue
stecken, aber wir hoffen, der FDP wird uns eine bleibende „Vorlage“ liefern,
die wir auf unsere zukünftigen Bemühungen in der Entwicklungsarbeit
anwenden können. Am meisten jedoch hoffen wir, daß unsere Bemühungen
darin münden werden, daß Süchtige Freiheit von aktiver
Sucht erlangen.
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